Mittwoch, 4. Mai 2011

Flores - Bali - Istanbul - Sofia - Belgrad - Ljubljana - Braunau

Die letzten Stationen unserer Reise koennen wir euch demnaechst persoenlich erzaehlen,wir kommen naemlich am Freitag in Braunau an.
Ja, genau: diesen Freitag, 6.5.2011. Und in einer Woche kommen wir dann nach Wien.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen! Bis frueher!

Mittwoch, 13. April 2011

Gilli Trawangan

Am naechsten Tag fahren wir mit einem Schnellboot in Richtug Osten zu den Gilli-Inseln knapp vor Lombok. Im nachhinein koennen wir sagen: haetten wir uns sparen koennen. Gilli Rawangan ist eine reine Party-Insel, so eine Art Allermann der Australier. Eins von den wenigen positiven Sachen ist, dass esdort keine Autos, sondern stattdessen nur Pferdekutschen gibt. Die fahren aber auch wie die Wilden.
Und wenn manschon kein Glueck hat, dann kommt auch noch Pech dazu:Andrea wird krank, die Muecken sind saulaestig,der Kellner bringt das falsche Essen, die Waesche stinkt nach der Reinigung mehr als vorher...argh!

Dafuer entwerfen wir einen guten Plan fuer die Weiterreise: Anstatt nach Lombokzu fahren, beschliessen wir, zurueck nach Bali zu reisen und vom dortigen Hafen aus wollen wir versuchen, mit der Faehre zur Insel Flores zu kommen.
Und so zischen wir mit dem Speedboat wieder zurueck nach Bali, zum Hafen in Benoa.

Dienstag, 12. April 2011

Padang Bai

Wir bleiben einen Tag in Padang Bai, und gehen wieder schnorcheln. Leider kann die Unterwasserwelt in keiner Weise mit der in Amed und Lovina mithalten.
Ansonsten gibt es von dort nicht viel zu berichten, ausser dass sich Andrea eine Yogastunde genommen hat und Sebastian aufgrund einer vermutlich nicht sehr tiefgekuehlten Tiefkuehl-Pizza mit Verdauungsproblemen kaempfte.

Sonntag, 10. April 2011

Amed

Der Weg nach Amed beginnt um halb 2 in der Frueh. Wir fahren zum Fuss eines Vulkans und wandern in stockdunkler Nacht hinauf. Ja, wir nehmen einiges in Kauf, um vom Vulangipfel den Sonnenuntergang zu erleben. Und es zahlt sichauch aus: unter uns da wolkenbedeckte Tal und ein See, hinter uns vom Vulkan ausgestossener Schwefeldampf, vor uns die aufgehende Sonne.
Ziemlich muede kommen wi spaeter in Amed an.
Am naechsten Tag leihen wir uns Mopeds und Schorchelausruestung aus und erkunden damit die Gegend ober- und unterhalb des Wassers. Unter Wasser sehen wir ein versunkenes Schiff, riesige Fischschwaerme und ein extrem faszinierendes, buntes Korallenriff. An Land werden wir durch einen anhaltendn tropischen Regenguss genauso nass, aber es ist eine ziemliche Gaudi, mit den Mopeds durch den Regen zu fetzen und dabei immer wieder in Fluesse verwandelte Strassen zu durchkreuzen.

Donnerstag, 7. April 2011

Lovina

Von ganz im Sueden machen wir uns auf in den Norden nach Lovina. Da die Strassen wegen heftiger Regenfaelle in Zentralbali zu unsicher sind, fahren wir die ganze Westkueste ab, die wir sonst nicht gesehen haetten. In Lovina kamen wir fast nicht umhin, eine Dolphin-Watching-Tour zu machen, denn die Tourbetreiber sind an jeder Ecke und dementsprechend aufdringlich. Wir ergeben uns den vielen Angeboten und fahren zu Sonnenaufgang mit einem kleinen Boot ins Meer hinaus und hatten Glueck, ganz viele Delphine zu sehen. Es muss bestimmt amuesant ausgesehen haben, denn ungefaehr 20 Boote bepackt mit Touristen sind den Delphinen hinterhergejagt und machten jeden Richtungswechsel der Delphine mit.

In Lovina haben wir auch das Schnorcheln fuer uns entdeckt. Das Meer ist klar, und wir bestaunen wunderschoene Korallen und unzaehlige Fische in allen 80er-jahre Neofarben und Mustern. Frueher waren hier riesige Korallenriffe, die leider durch das Dynamitfischen grossteils zerstoert worden sind.
Mit geborgten Raedern fahren wir zwischen Reisfeldern zu Wasserfaellen und durch idyllische kleine Doerfer, und sind wieder mal bestaetigt worden, dass das die beste Art der Fortbeegung ist.

Am Abend erleben wir ein heftiges Tropengewitter, bei dem die Strassen, waehrend wir zu abend essen, ueberflutet werden. Wir watten durch kniehohes Wasser ins Hotel zurueck.

Dienstag, 5. April 2011

Lalang-Linggah

Muede vom hektischen Stadtgewimmel, den obligatorischen Preisverhandlungen und Touristenangeboten sehnten wir uns nach Abgeschiedenheit und machten uns auf nach Lalang-Linggah, einem winzigen Dorf am Meer. Nicht mal die Busfahrer wussten Bescheid, dass es den Ort gibt, ein gutes Zeichen.
Der Ort hat einen herrlichen Strand, wo wir Surfer beobachten, laufen ghen und die Gegend mit dem Moped erkunden. Auf dem Weg besichtigen wir den meistbesuchtesten Tempel, Pura Tanah Lot und reihen uns wieder kurz in die Touristenstroeme ein, denen auf dem Weg zum Tempel alles moegliche angedreht wird.

Freitag, 1. April 2011

Ubud

Am Weg nach Ubud machen wir Halt fuer eine Auffuehrung eines traditionellen balinesischen Theaters. Die Geschichte dreht sich um den ewigen Kampf zwischen Gut und Boese, im Unterschied zu unseren Erzaehlmustern gibt es aber keinen Sieger. Der Kampf endet unentschieden, am Schluss erstechen sich die Kaempfer selbst, ziemlich verwirrend, aber beeindruckend.
Und das war erst der Anfang unseres Kultur-Rodeos in Ubud.
Am naechsten Tag schauten wir uns eine Sammlung von Schattentheater-Figuren und Masken in einer wunderschoenen und ruhigen Anlage an. Der freundliche Angestellte dort erklaerte uns die vielen Geschichten zu den Objekten, wir waren fast die einzigen Besucher.

Fuer alle, die es (mehr) wissen: Andrea hat ihre Diplomarbeit ueber indonesische Schattentheater-Figuren geschrieben, daher war klar, dass wir uns so ein Schattentheater (Wayang kulit) auch mal live ansehen. Das war ein Erlebnis: Der Geschichte ist zwar schwer zu folgen, ein kleiner, dunkler Raum, der nur durch die Flamme hinter der Leinwand erleuchtet wird, dann die Klaenge des Gamelan-Orchesters, die Gesaenge des Schattenspielers - da entsteht eine besondere Athmosphaere.

Auch auf dem Fahrrad sind wir seit Langem wieder mal gesessen: wir machen eine relativ unsportliche Tour, bei der wir mit dem Auto zuerst auf einen hohen Berg gefahren werden, auf dem Weg dorthin schauen wir uns eine Kaffeeplantage an und kosten uns durch verschiedene Kaffeesorten (inklusive dem beruehmten Katzen-Kacke-Kaffee). Bei der Abfahrt mit dem Fahrrad kommen wir durch kleine Doerfer, in denen es viel zu sehen gibt und Kinder bei unserem Anblich aus voller Kehle "Hello" schreien. Ansonsten zischen wir an den vielen schoenen Reisfeldern, Tempeln, Zeremonien und Kunsthandwerkern vorbei.



Und dann war da noch der Kecak-Dance, aber der ist schwer zu beschreiben. Zum Glueck haben wir ein kleines Video gedreht. Gegen Ende der Auffuehrung springt ein Taenzer in Trance in einen brennenden Haufen aus Kokosnussschalen und tritt das Feuer mit blossen Fuessen aus.



Wir verlassen Ubud mit dem Gefuehl, kulturell wieder voll aufgetankt zu sein, in Australien und Neuseeland gabs davon ja nicht allzu viel.

Donnerstag, 31. März 2011

Sanur

Sanur ist ein richtiger Touristenort mit langem Sandstrand, warmen, flachen Meer und vielen Cafes und Bars. Wir verbringen den Nachmittag faul am Strand, am Rueckweg zwingt uns ein tropisches Gewitter (unglaublich spektakulaer) in eine Cocktailbar.


Dienstag, 29. März 2011

Denpasar

Vollkommen uebermuedet kommen wir in Denpasar an. Wir zwei Sparfuechse flogen schon um 5h frueh los, drum verbrachten wir die Nacht am Flughafen in Darwin. Die Muedigkeit wich aber schon bei der Fahrt in unsere Unterkunft der wohligen Aufregung, die einen ueberkommt, wenn man in eine voellig andere Kultur hineingeworfen wird. In Neuseeland und Australien folgte das Leben eher den gewohnten europaeischen/amerikanischen Mustern, hier dagegen schauts so aus:
Am Strassenrand gibts hunderte kleine Verkaufsstaende, es werden Huehnerspisse gegrillt, Opfergaben aus Blumen, Blaettern, Zuckerln, Zigaretten uns Raeuchertaebchen liegen auf den Gehsteigen rum, der Verkehr ist ein Gewimmel aus tausenden Mopeds, die ein paar Autos und LKWs umschwaermen, dazwischen Begraebniszeremonien mit der typischen Gamelan-Musik.
Wir schlafen uns erstmal aus.
Dann machen wir einen "gemuetlichen" Spaziergang durch die Stadt. Nach 10min sind wir komplett durchgeschwitzt, jedes Ueberqueren der Strasse ist ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang, und wer sich on dem Getuemmel ringsum zuviel ablenken laesst, der verschwindet durch eins der zahlreichen Loecher im Gehsteig im Kanal. Wir folgen der Menschenmasse und verirren uns in einem riesigen Markt, der so ziemlich alles anbietet, was sich auf einem Verkaufstisch schlichten laesst. Die optischen und geruchlichen Produktpraesentationen bei den Metzger-Staenden lassen Vegetarismus als Ueberlebensfrage erscheinen. Denpasar ist keine Touristenstadt, das merkt man allen Ecken und Enden. Englisch nuetzt einen hier nicht viel, wir wissen bei der Essens-Bestellung nicht, was wir hier eigentlich bestellen, und wissen auch nach dem Essen nicht, was das jetzt war. Trotz der Anstrengungen und nervlichen Herausforderungen sind wir froh, hier zu sein.
Bald am Abend fallen wir ins bett unseres Zimmers, das bis auf eine naechtliche Ameisen-Attacke auf unser Gepaeck auch recht super ist.
Am naechsten Tag schauen wir uns das Museum von Denpasar an, das aer nicht viel hergibt - dafuer geben wir viel her. Spaeter trffen wir uns mit Kathi, die uns auf Bali begleiten wird.

Donnerstag, 24. März 2011

Darwin

in darwin dreht sich alles um krokodile:
es ist tierisch heiss und feucht, ganz wie es krokodile moegen. eine abkuehlung im meer ist nicht moeglich, wegen krokodil-gefahr. dafuer gibt es andere attraktionen wie ein krokodilfleisch-restaurant, krokodil-zoo und krokodil-hoehle, die wir allesamt auslassen. wir fahren stattdessen in den kakadu national park, der fuer seine ausgedehnte sumpflandschaft, aboriginal-felszeichnungen und natuerlich krokodile in freier wildbahn bekannt ist. als wir mit dem boot durch die sumpfigen waelder fuhren, sahen wir tatsaechlich auch zwei krokodile (andrea: haett ich gar nicht sehen muessen!) und noch viele andere viecher. unsere unterkunft ist genial und gratis, weil sie von unserer helpx-gastgeberin lyndal bezahlt wurde, wir wohnen in unserem eigenen kleinen haus, daneben liegt ein krokodilfreier pool. zum abendessen gibts kaenguruh-, bueffel- und krokodilfleisch.
dann fahren wir wieder zurueck nach darwin, wo gerade wieder mal ein krokodil in einem pool gefunden wurde, wo krokodile der hauptgewinn eines preisausschreibens sind, und verbringen dort unsere letzten tage in OZ.
am tag unseres abflugs weinen wir darwin keine krokodilstraenen nach, wohl aber australien.

Sonntag, 20. März 2011

On the rails

unsere bisher laengste zugfaht beginnt.


und zwar mit dem legendaeren ghan, der das suedliche adelaide mit darwin ganz oben im norden verbindet. die strecke besteht seit ueber 80 jahren, fuer australische verhaeltnisse eine ewigkeit, das letzte stueck wurde aber erst 2004 fertiggestellt. der ghan ist nach den afghanischen kamelen benannt, mit deren hilfe die gleise durch das outback verlegt wurden.
wir sind insgesamt 3 tage und 2 naechte unterwegs, auf den billigsten plaetzen, eine riesen-herausforderung fuer unser sitzfleisch. gluecklicherweise gibt es in alice springs und katherine aufenthalte, wo wir fuer ein paar stunden unseren kreislauf wieder aktivieren koennen. die fahrt durch das outback war etwas besonderes, von wueste keine spur, da es in den letzten monaten so viel geregnet hat, dass ueberall gras wuchs und die fluesse gefuellt wurden. das geschieht hoechstens alle 50 jahre mal.
waehrend der fahrt haben wir buecher gelesen, hoerspiele gehoert, aus dem fenster geschaut und im speisewagen gegessen.








fazit:es war ein erlebnis, aber bevor wir die strecke nochmal fahren, sparen wir auf liegeplaetze...

Montag, 14. März 2011

Adelaide

wir verbringen eher ruhige tage in adelaide mit radfahren zum meer, konzertbesuch (belle and sebastian), wandern (kaenguruhs in freier wildbahn gesehen., sonst tut sich nicht so viel in adelaide, weshalb es von den australiern auch sadelaide genannt wird. wir treffen uns mit kathi, die auch einen teil der strecke im zug dabei sein wird.

Samstag, 12. März 2011

Melbourne

in melbourne lernen wir simons familie kennen, die erwartungsgemaess fabelhaft war. wir werden richig verwoehnt und unterhalten uns praechtig. wir merken, dass unser englisch in den letzten zwei wochen deutlich fortschritte gemacht hat, da wir erstens sehr viel und zweitens ueber den ueblichen smalltalk hinaus redeten. am naechsten tag fahren wir mit dem nachtbus nach adelaide, von wo unser zug nach darwin losfaehrt (3000km quer durch den ganzen kontinent).

Abschied von Avoca

am ende unseres aufenthaltes kommt lyndal auf uns zu und will uns unbedingt eine belohnung fuer unsere zahlreichen arbeitsstunden geben. sie bezahlt uns zwei naechte in einer super unterkunft im kakadu national park in der naehe von darwin. simon bietet uns an, zeit im haus seiner familie in melbourne zu verbringen, was wir gerne annehmen.
und so nehmen wir wehmuetig abschied von avoca, wir verbrachtn zwei unserer besten wochen dort, mit den interessantesten und inspirierendsten begegnungen, die man sich wuenschen kann. kurz: wir haben uns dort sehr wohl und richtig zuhause gefuehlt.

Samstag, 5. März 2011

Avoca

Wir arbeiten gerade in Avoca, ca. 200km nordwestlich von Melbourne. Wir haben ueber HelpXchange Kontakt mit einer Kuenstlerin aufgenommen, die ein Haus mit Garten im australischen Hinterland besitzt. Das Haus ist wirklich was besonderes, es wurde vor 150 Jahren in Hamburg gebaut und dann per Schiff nach Australien gebracht. Die Leute hier nennen es merkwuerdigerweise "Swiss House".

Lyndal, unsere Gastgeberin ist eine renommierte, nette, etwas exzentrische Kuenstlerin mit einem noch exzentrischerem Hund. Sie betrachtete das ganze Haus und den Prozess der Instandhaltung als kuenstlerischen Prozess, zusaetzlich gibt es immer wieder mal Kunst-Events (Website des Projekts). Hoert sich etwas abgespaced an, unsere Arbeit hier ist jedoch sehr erdig: haufenweise Unkraut-Zupfen! Und seit ein paar Tagen reparieren wir einen unterirdischen Wassertank, eine Riesen-Action mit Bagger!

Seitdem sind auch Simon und Hamish mit dabei, zwei sehr nette Arbeiter, mit unglaublich vielen Geschichten auf Lager. Die Nachbarn kennen wir auch schon ganz gut, sind ja alle sehr neugierig in diesem Nest.
Uns gefaellts also sehr gut hier, es ist auch ganz nett nach 3 Monaten unterwegs sein mal 2 Wochen an einem Ort zu bleiben. Die erste Woche haben wir schon hinter uns, wir freuen uns auf die naechste!