Mittwoch, 13. April 2011

Gilli Trawangan

Am naechsten Tag fahren wir mit einem Schnellboot in Richtug Osten zu den Gilli-Inseln knapp vor Lombok. Im nachhinein koennen wir sagen: haetten wir uns sparen koennen. Gilli Rawangan ist eine reine Party-Insel, so eine Art Allermann der Australier. Eins von den wenigen positiven Sachen ist, dass esdort keine Autos, sondern stattdessen nur Pferdekutschen gibt. Die fahren aber auch wie die Wilden.
Und wenn manschon kein Glueck hat, dann kommt auch noch Pech dazu:Andrea wird krank, die Muecken sind saulaestig,der Kellner bringt das falsche Essen, die Waesche stinkt nach der Reinigung mehr als vorher...argh!

Dafuer entwerfen wir einen guten Plan fuer die Weiterreise: Anstatt nach Lombokzu fahren, beschliessen wir, zurueck nach Bali zu reisen und vom dortigen Hafen aus wollen wir versuchen, mit der Faehre zur Insel Flores zu kommen.
Und so zischen wir mit dem Speedboat wieder zurueck nach Bali, zum Hafen in Benoa.

Dienstag, 12. April 2011

Padang Bai

Wir bleiben einen Tag in Padang Bai, und gehen wieder schnorcheln. Leider kann die Unterwasserwelt in keiner Weise mit der in Amed und Lovina mithalten.
Ansonsten gibt es von dort nicht viel zu berichten, ausser dass sich Andrea eine Yogastunde genommen hat und Sebastian aufgrund einer vermutlich nicht sehr tiefgekuehlten Tiefkuehl-Pizza mit Verdauungsproblemen kaempfte.

Sonntag, 10. April 2011

Amed

Der Weg nach Amed beginnt um halb 2 in der Frueh. Wir fahren zum Fuss eines Vulkans und wandern in stockdunkler Nacht hinauf. Ja, wir nehmen einiges in Kauf, um vom Vulangipfel den Sonnenuntergang zu erleben. Und es zahlt sichauch aus: unter uns da wolkenbedeckte Tal und ein See, hinter uns vom Vulkan ausgestossener Schwefeldampf, vor uns die aufgehende Sonne.
Ziemlich muede kommen wi spaeter in Amed an.
Am naechsten Tag leihen wir uns Mopeds und Schorchelausruestung aus und erkunden damit die Gegend ober- und unterhalb des Wassers. Unter Wasser sehen wir ein versunkenes Schiff, riesige Fischschwaerme und ein extrem faszinierendes, buntes Korallenriff. An Land werden wir durch einen anhaltendn tropischen Regenguss genauso nass, aber es ist eine ziemliche Gaudi, mit den Mopeds durch den Regen zu fetzen und dabei immer wieder in Fluesse verwandelte Strassen zu durchkreuzen.

Donnerstag, 7. April 2011

Lovina

Von ganz im Sueden machen wir uns auf in den Norden nach Lovina. Da die Strassen wegen heftiger Regenfaelle in Zentralbali zu unsicher sind, fahren wir die ganze Westkueste ab, die wir sonst nicht gesehen haetten. In Lovina kamen wir fast nicht umhin, eine Dolphin-Watching-Tour zu machen, denn die Tourbetreiber sind an jeder Ecke und dementsprechend aufdringlich. Wir ergeben uns den vielen Angeboten und fahren zu Sonnenaufgang mit einem kleinen Boot ins Meer hinaus und hatten Glueck, ganz viele Delphine zu sehen. Es muss bestimmt amuesant ausgesehen haben, denn ungefaehr 20 Boote bepackt mit Touristen sind den Delphinen hinterhergejagt und machten jeden Richtungswechsel der Delphine mit.

In Lovina haben wir auch das Schnorcheln fuer uns entdeckt. Das Meer ist klar, und wir bestaunen wunderschoene Korallen und unzaehlige Fische in allen 80er-jahre Neofarben und Mustern. Frueher waren hier riesige Korallenriffe, die leider durch das Dynamitfischen grossteils zerstoert worden sind.
Mit geborgten Raedern fahren wir zwischen Reisfeldern zu Wasserfaellen und durch idyllische kleine Doerfer, und sind wieder mal bestaetigt worden, dass das die beste Art der Fortbeegung ist.

Am Abend erleben wir ein heftiges Tropengewitter, bei dem die Strassen, waehrend wir zu abend essen, ueberflutet werden. Wir watten durch kniehohes Wasser ins Hotel zurueck.

Dienstag, 5. April 2011

Lalang-Linggah

Muede vom hektischen Stadtgewimmel, den obligatorischen Preisverhandlungen und Touristenangeboten sehnten wir uns nach Abgeschiedenheit und machten uns auf nach Lalang-Linggah, einem winzigen Dorf am Meer. Nicht mal die Busfahrer wussten Bescheid, dass es den Ort gibt, ein gutes Zeichen.
Der Ort hat einen herrlichen Strand, wo wir Surfer beobachten, laufen ghen und die Gegend mit dem Moped erkunden. Auf dem Weg besichtigen wir den meistbesuchtesten Tempel, Pura Tanah Lot und reihen uns wieder kurz in die Touristenstroeme ein, denen auf dem Weg zum Tempel alles moegliche angedreht wird.

Freitag, 1. April 2011

Ubud

Am Weg nach Ubud machen wir Halt fuer eine Auffuehrung eines traditionellen balinesischen Theaters. Die Geschichte dreht sich um den ewigen Kampf zwischen Gut und Boese, im Unterschied zu unseren Erzaehlmustern gibt es aber keinen Sieger. Der Kampf endet unentschieden, am Schluss erstechen sich die Kaempfer selbst, ziemlich verwirrend, aber beeindruckend.
Und das war erst der Anfang unseres Kultur-Rodeos in Ubud.
Am naechsten Tag schauten wir uns eine Sammlung von Schattentheater-Figuren und Masken in einer wunderschoenen und ruhigen Anlage an. Der freundliche Angestellte dort erklaerte uns die vielen Geschichten zu den Objekten, wir waren fast die einzigen Besucher.

Fuer alle, die es (mehr) wissen: Andrea hat ihre Diplomarbeit ueber indonesische Schattentheater-Figuren geschrieben, daher war klar, dass wir uns so ein Schattentheater (Wayang kulit) auch mal live ansehen. Das war ein Erlebnis: Der Geschichte ist zwar schwer zu folgen, ein kleiner, dunkler Raum, der nur durch die Flamme hinter der Leinwand erleuchtet wird, dann die Klaenge des Gamelan-Orchesters, die Gesaenge des Schattenspielers - da entsteht eine besondere Athmosphaere.

Auch auf dem Fahrrad sind wir seit Langem wieder mal gesessen: wir machen eine relativ unsportliche Tour, bei der wir mit dem Auto zuerst auf einen hohen Berg gefahren werden, auf dem Weg dorthin schauen wir uns eine Kaffeeplantage an und kosten uns durch verschiedene Kaffeesorten (inklusive dem beruehmten Katzen-Kacke-Kaffee). Bei der Abfahrt mit dem Fahrrad kommen wir durch kleine Doerfer, in denen es viel zu sehen gibt und Kinder bei unserem Anblich aus voller Kehle "Hello" schreien. Ansonsten zischen wir an den vielen schoenen Reisfeldern, Tempeln, Zeremonien und Kunsthandwerkern vorbei.



Und dann war da noch der Kecak-Dance, aber der ist schwer zu beschreiben. Zum Glueck haben wir ein kleines Video gedreht. Gegen Ende der Auffuehrung springt ein Taenzer in Trance in einen brennenden Haufen aus Kokosnussschalen und tritt das Feuer mit blossen Fuessen aus.



Wir verlassen Ubud mit dem Gefuehl, kulturell wieder voll aufgetankt zu sein, in Australien und Neuseeland gabs davon ja nicht allzu viel.